Das Technik – Museum in Pütnitz bietet eine umfangreiche Ausstellung der Technik des Ostens und erzählt somit einen ganz anderen Teil der Geschichte der Region Fischland Darß Zingst. Das Technik Museum im Ort Pütnitz liegt östlich vom Ribnitz See nordöstlich der Stadt Ribnitz-Damgarten. Der Weg führt eine lange Straße entlang durch den Wald, die sogenannte Flugplatzallee. Die Technik des Ostens kann hier in drei Hallen nicht nur bestaunt, sondern einige Fahrzeuge sogar selbst gefahren werden.
Ein Panzer auf dem Außengelände auf dem Weg zur Halle 1 im Technik Museum in Pütnitz
Geschichte des Flugplatzes in Pütnitz
An der Stelle des heutigen Technik Museums in Pütnitz stand einst ein Gut, welches ab 1935 zu einem Land- und Seefliegerhorst umgebaut wurde. Zuerst wurde eine betonierte Startbahn errichtet und mehrere Wartungshallen, die die Nutzung des Flughafens für Wasserflugzeuge als auch für normale Flugzeige ermöglichte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Boddens, befanden sich der Flug-Reparaturbetrieb Bachmann-Werk, welcher ab 1939 zwei Hallen des Flugplatzes pachtete. In den Kriegsjahren arbeiteten zunehmend Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene auf den Flugplatz. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde der Fliegerhorst in Pütnitz von sowjetischen Truppen eingenommen. Nach einer anfänglichen Demontierung von zwei Flugzeughallen sowie der Werfthalle begann in den frühen 1950er Jahren ein Wiederaufbau, um das Gelände wieder als Fliegerhorst zu nutzen. Maßgeblich dafür war unter anderem die Erweiterung um eine zweite, wesentlich längere Startbahn und die Stationierung von verschiedenen militärischen Einheiten. Eine zweite Ausbauphase mit Verlängerung der Startbahn erfolgte danach in den 1960er Jahren sowie der Bau eines Munitionsbunkers und geschlossenen Flugzeugdeckungen in den Jahren bis 1970. Fortan wurde der Flugplatz aus Ausgangspunkt für Luftschießübungen auch von Truppen anderer Nationalitäten genutzt. 1994 verließen die letzten russischen Flugzeuge Pütnitz und der Flughafen wurde anschließend geschlossen.
Ostblock Technik in 3 Hallen im Technik Museum bestaunen
Halle 1: Militärische Radfahrzeuge
Militärische Radfahrzeuge mit gigantisch großen Motoren werden in Halle 1 präsentiert. Gigantische Fahrzeuge mit V8-Motoren, die wahre Alleskönner im Gelände sind, können hier in voller Pracht bewundert werden. Ausgestattet mit Radar-Technik oder Ketten für die Wassertauglichkeit kommt her so mancher Besucher ins Staunen. Wer davon noch nicht genug hat, kann einige davon auch auf einer Geländefahrt selbst ausprobieren.
Halle 2: Zivile Fahrzeuge
Halle zwei bietet dem Besucher Fahrzeige, die vielleicht aus früheren Zeiten und der DDR – Zeit als Fahrzeuge für den „normalen Bürger“ bekannt sind. Unter der Sammlung befinden sich außerdem Polizeiwagen, Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge, die auch bei den jüngeren Besuchern für Aufmerksamkeit sorgen.
Halle 3: Militärische Ketten- und Flugtechnik
Halle 3 bietet Kettentechnik zum Anfassen. Ausgestellt sind hier Kettenpanzer und Panzermotoren, Militärhubschrauber und sogar ein Dampfgastorpedo. Ein besonderes Highlight ist es, den Hubschrauber in einer dreiminütigen Vorstellung in Aktion zu sehen. Abgerundet wird die Ausstellung in Halle 3 mit einer Ausstellung verschiedenster Uniformen, auch aus der DDR – Zeit.